Anbau von Raps mit Begleitpflanzen im Anbausystem Einzelkornsaat und Weiter Reihe

Herausforderung

Durch stetig enger werdende Fruchtfolgen kommt der Bodenfruchtbarkeit eine immer größere Bedeutung zu. Begleitpflanzen im Raps haben das Potenzial, diese zu unterstützen und Erträge zu sichern. Mit dem Verbot von Neonicotinoiden fehlt zudem die insektizide Saatgutbeizung von Raps zur effektiven Bekämpfung von Herbstschädlingen in den Beständen. Der Anbau von Begleitpflanzen kann den Schädlingsdruck im Herbst minimieren.

Lösungsansatz

Ziel des Projektes war es, geeignete Begleitpflanzen für den Rapsanbau zu erproben, welche den Schädlingsbesatz und somit den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln deutlich verringern und bei einem minimierten Einsatz von Stickstoffdüngern stabil hohe Erträge sichern. Dafür wurden verschiedene Begleitpflanzen, vorrangig Leguminosen, im Raps auf Ihre Anbaueignung untersucht. Im Fokus standen Stickstoffeffizienz, Pflanzenschutzmitteleinsatz, Abfrierverhalten und Ertragsstabilität. Die Aussaat erfolgte in einem Arbeitsgang mit einer mechanischen Drillmaschine. Der Raps wurde dabei in Einzelkorntechnik in weiter Reihe von 45 Zentimetern abgelegt und die Beisaaten zwischen die Rapsreihen gedrillt. Mit erfolgreichem Anbau wurden eine frühzeitige und vollständige Bodenbedeckung sowie eine intensivere Durchwurzelung des Bodens sichergestellt. Die angebauten Leguminosen fixieren Stickstoff im Boden, der im Vegetationsverlauf dem Raps zur Verfügung steht und den Bedarf an Stickstoffdünger minimiert. Darüber hinaus sollten die Beisaaten den Schädlingsbefall verringern.

Ergebnisse

Der Anbau von Beisaaten führte zu einer schnelleren Bodenbedeckung und einer guten Unkrautunterdrückung. Deutlich zeigte sich eine bessere Durchwurzelung des Bodens. Es konnten jedoch keine eindeutigen Aussagen zur Reduzierung des Schadinsektenbefalls im Herbst getroffen werden. Durch den Anbau von Begleitpflanzen konnte zudem kein signifikant höherer Rapsertrag erzielt werden. Der Mehrwert lag in der Verbesserung von Bodenfruchtbarkeit, Bodenstruktur und Stickstoffbilanz. Detaillierte Ergebnisse finden Sie im Abschlussbericht.

Raps und Erbse mit Betriebsleiter Burkhard Fromme - Foto: Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung (GKB) e.V.

Das Projekt im Überblick

Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung e.V. (GKB)

 

Dr. Jana Epperlein

Projektkoordinator/in

Mail: jana.epperlein@gkb-ev.de

Projektdaten

Vollständiger Name: Anbau von Raps mit Begleitpflanzen im Anbausystem Einzelkornsaat und Weiter Reihe

Projektlaufzeit: 18.05.2016 – 15.08.2019

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