Salmo-SaFe – Reduktion der Salmonelleninfektion durch Optimierung der Ferkelentwicklung und Stabilisierung der Bestandsimmunität

Herausforderung

Bemühungen zur Reduktion der Salmonellenprävalenz in der Schweinehaltung sind von besonderem Interesse für die Lebensmittelsicherheit. In der Vergangenheit wurden fast ausschließlich Hygienemängel im unmittelbaren Umfeld der Mastschweine als Ursache hierfür angesehen. Inzwischen wird aber deutlich, dass der Salmonelleneintrag durch bereits im Erzeugerstall infizierte Ferkel für einen Großteil der Neuinfizierungen in den Mastställen verantwortlich ist. Dieser Verdacht wird durch Antikörper-Nachweise in Zucht- und Ferkelerzeugerbeständen gestützt.

 

 

Lösungsansatz

Das Projekt nimmt sich des Problems an, indem es sich auf zwei Arbeitsschwerpunkte konzentriert: Der erste sieht die Entwicklung und Etablierung eines Maßnahmenplanes in salmonellenauffälligen Ferkelerzeugerbetrieben vor, um die Salmonellenprävalenz am Anfang der Produktionskette zu senken. Dabei steht die Umsetzung bestimmter Fütterungskonzepte im Vordergrund, die sich auf die Sauenfütterung in der Hochträchtigkeit und der Saugferkelphase konzentrieren. Der zweite Arbeitsschwerpunkt widmet sich der Prüfung und Etablierung systematischer Vakzinationsprogramme. Dafür werden stufenweise Sauen sowie Sauen und Ferkel geimpft. Die Maßnahmen werden von einer intensiven Beratung und serologischen Verlaufsuntersuchungen zur Verifizierung der erhofften Effekte begleitet. Auf Grundlage dieser Konzepte soll Betrieben, in denen bereits bei jungen Tieren hohe Salmonellenprävalenzen vorliegen, ein Tool zur Verfügung gestellt werden, das zu einer nachhaltigen Senkung des Erreger-Vorkommens führt.

 

 

Ergebnisse

Die optimierte Sauenration zum Zeitpunkt der Geburt konnte die Kolostrumversorgung der Ferkel signifikant verbessern. Ein vermuteter Effekt einer guten Kolostrumversorgung auf die Salmonellenseroprävalenz konnte aber nicht nachgewiesen werden. Die alleinige Sauenimpfung führte zu keiner längerfristigen Reduktion der Seroprävalenz von Salmonellen bei Ferkeln. Bei der Impfung der Ferkel und Sauen wiesen die geimpften Ferkel und Mastschweine hohe Antikörpergehalte auf, die eine Risikobewertung im Rahmen serologischer Monitoringprogramme unmöglich machen. Detailliertere Ergebnisse finden Sie im Abschlussbericht.

Das Projekt im Überblick

EVH Select GmbH

 

Ansgar Deermann

Projektkoordinator/in

Mail: deermann@porcussanus.de

Projektdaten

Vollständiger Name: Konzept zur Optimierung der Ferkelentwicklung und Stabilisierung der Bestandsimmunität zwecks Reduktion der Salmonelleninfektion (Salmo-SaFe)

Projektlaufzeit: 18.05.2016 – 15.02.2020

Website: https://www.lwk-niedersachsen.de/index.cfm/portal/tier/nav/1093/article/35086.html

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