EVELIN – Fliegenlarven als Legehennenfutter: Friedliche Hühner und bessere Eier

Herausforderung

Für Agrarsysteme der Zukunft stellt die effiziente Nutzung natürlicher und nachwachsender Rohstoffe sowie das Schließen von Stoff- und Energiekreisläufen ein Schlüsselelement dar. Jährlich werden Millionen Tonnen Nahrungsmittel verschwendet, vor allem Gemüse und Obst. Im Sinne einer Kreislaufwirtschaft sollten diese Reststoffe einer weiteren Nutzung zugeführt werden. Diese Nebenströme der Lebensmittelproduktion nutzt das Projekt als Futter für Insektenlarven, die als Tierfutter dienen.

 

Lösungsansatz

Das Projekt untersucht, wie sich die Verfütterung von Larven der Schwarzen Soldatenfliege (Hermetia illucens) auf das Tierverhalten und die Ei-Qualität von Legehennen auswirkt. Die Grundannahme ist, dass der Zusatz lebender Insektenlarven einen positiven Einfluss sowohl auf Tierwohl als auch auf die Wirtschaftlichkeit der Geflügelhaltung hat. Grund dafür ist, dass durch den Einsatz von Nebenstromprodukten zur Fütterung der Larven diese Nebenstromprodukte von einer niedrigen in eine hochwertige Nährstoffzusammensetzung überführt werden. Dieses hochwertigere Futtermittel wird bei der Legehennenhaltung einer weiteren Veredelung zugeführt. Der Praxisversuch des Projektes erfolgt in Mobilställen. Im ersten Schritt ermittelt das Projektteam die optimale Zugabe von Insektenlarven, während in einem zweiten Schritt verschiedene Systeme zur Automatisierung der Larvenfütterung untersucht werden. Eine Kontrollgruppe erhält ausschließlich Basisfutter. Beide Gruppen werden anschließend nach Kriterien für Tierwohl, Legeleistung und Eiqualität verglichen.

Zwischenergebnisse

Die mit Larven gefütterten Versuchsgruppen neigten im bisherigen Projektverlauf weniger zum Kannibalismus. Auch das Federpicken war deutlich geringer ausgeprägt. Die Tiere waren regelrecht gierig auf die Larven. Es zeigt sich aber auch, dass die Fütterung der Legehennen mit Larven sehr arbeitsintensiv ist. Daher gilt es, die Automatisierung zu verfeinern, sowohl im Bereich der Larvenproduktion als auch bei der Larvenfütterung. Nur dann ist eine tiergerechte und ökonomisch sinnvolle Ernährung gewährleistet.

Das Projekt im Überblick

Institut Querfeld Group GbR,

Clemens große Macke

Projektkoordinator/in

Tel: 05431/9263613

Mail: cgm@querfeldgroup.de

Projektdaten

Website: www.querfeldgroup.de

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