InaviVUS – Inaktivierung aviärer Influenza Viren durch Fern-UV-Behandlung in der Stallluftzufuhr

Herausforderung

Die Vogelgrippe führte 2020 bis 2021 zum bisher größten globalen Ausbruch in Geflügel- und Wildvogelbeständen und zu hohen Verlusten für Geflügelbetriebe und das Land Niedersachsen. Dieser Influenza-Virus wie auch andere hochansteckende Erreger dringen typischerweise auf dem Luftweg in Stallungen ein. Maßnahmen wie Luftfilterung, Dekontamination und Kontaktausschluss zu potenziellen Wirten erwiesen sich als unzureichend; Vorab-Impfungen sind in Deutschland und der EU verboten.

Lösungsansatz

Eine mögliche neue Methode ist Entkeimung durch Bestrahlung mit ultraviolettem Licht (UV). Dabei werden spezielle Lampen verwendet, die besonders kurzwelliges UV-Licht (Fern-UVC) erzeugen: Anders als derzeitige Verfahren zur UV-Lichtentkeimung tötet Fern-UVC-Licht Viren ab, ohne für Augen und Haut von Mensch und Tier gefährlich zu sein. Fern-UVC könnte also auch im besetzten Stall eingesetzt werden. Da UVC gegen Bakterien, Pilze und Viren sehr gut wirkt, wäre der Einsatz von Antibiotika überflüssig, und selbst besonders gefährliche multiresistente Keime würden abgetötet. Über die Anpassung der Bestrahlungsintensität sollte sich die Fern-UVC-Lichtentkeimung auch in großen Ställen verwenden lassen. So könnten in Zucht- und Mastbetrieben – im Sinne von Tierwohl und Kostenersparnis – auch vorbeugende Notschlachtungen und -impfungen vermieden werden. In Kombination mit entsprechenden Lasern wäre ein Einsatz sogar in Freiluftställen möglich.