PuMaZu – Neues Frischluftsystem für offene Putenställe

Herausforderung

Bestehende Lüftungssysteme in Offenställen sind eine Herausforderung für Putenmäster in kalten Jahreszeiten. Um einen ausreichenden Zustrom von Frischluft zu gewährleisten, sind bei Offenställen auch bei kalt-feuchter Witterung die Jalousien geöffnet. Die kalte Luft gelangt bei dieser Form der Schwerkraftlüftung jedoch direkt in den Tierbereich. Als Folge steigt das Risiko für Atemwegserkrankungen sowie feuchte Einstreu.

Lösungsansatz

Das Projekt erprobt in Zusammenarbeit zwischen Putenmästern, Beratern und Wissenschaft den Einsatz eines neuartigen Lüftungssystems in Offenställen. Durch den Umbau bestehender Lüftungssysteme soll der Eintrag von kalter Zuluft reduziert werden, ohne das Stallklima zu verschlechtern. Dazu werden in einem Teil der Abluftkamine des Offenstalls zusätzliche Ventilatoren installiert, über die die Abluft mechanisch nach außen transportiert wird. Aufgrund des so entstehenden Unterdrucks wird frische Luft in den Stall gezogen. Diese wird an der Decke entlang geleitet und kann sich dadurch erwärmen, bevor sie in den Tierbereich eintritt. In einem zweiten Schritt richtet das Projekt sogenannte Tränkebars ein. Diese Umstrukturierung des Stallinnenraums schafft größere Ruhebereiche für die Tiere. Gleichzeitig wird die Fläche reduziert, in der es zu feuchter Einstreu durch erhöhten Wassereintrag kommen kann.

Das Projekt im Überblick

Stiftung Tierärztliche Hochschule, Institut für Tierhygiene, Tierschutz und Nutztierethologie

 

Dr. Stephanie Schäfers

Projektkoordinator/in

Mail: stephanie.schaefers@tiho-hannover.de

Projektdaten

Vollständiger Name: Konzept zur Verbesserung der Tiergesundheit und Optimierung des Stallklimas in niedersächsischen Putenmastställen (PuMaZu)

Projektlaufzeit: 04.02.2019 – 15.08.2022

Website: www.lwk-niedersachsen.de

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