PlaWaKiRi – Plasmawasser gegen Klaueninfektionen beim Rind

Herausforderung

Die Milchviehhaltung ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Niedersachsen. Das Wohlbefinden und die Gesundheit der hochleistenden Tiere zu gewährleisten, ist eine Herausforderung. Die am häufigsten vorkommende, infektiöse Klauenerkrankung ist die Dermatitis digitalis. Lahmheit und Schmerzen beim Laufen führen zu vermehrten Liege- und verminderten Fresszeiten. Sowohl aus Tierschutzgründen als auch aus ökonomischer Sicht ist eine Bekämpfung der Lahmheitsursache zwingend erforderlich.

Lösungsansatz

Im Rahmen des Projektes wird durch die Verwendung der Technologie der kalten Atmosphärendruckplasmen eine antibiotikafreie Therapie gegen den Erreger der Klauenerkrankung Dermatitis digitalis entwickelt und unter Praxisbedingungen getestet. Bei Erfolg ist die Reduzierung oder Vermeidung des Antibiotikaeinsatzes sowohl in konventionell als auch ökologisch bewirtschafteten Milchviehställen möglich. Zu Projektbeginn steht die Festlegung auf das geeignete Konzept zur Herstellung plasmabehandelter Flüssigkeiten, gefolgt von Versuchen mit Mikroorganismen, die aus Klauenläsionen isoliert werden. Hierauf aufbauend wird eine Versuchsanlage für den Einsatz im Stall entwickelt, um die zuvor gewonnen Erkenntnisse in die Praxis zu übertragen. Die Hautverträglichkeit des Plasmawassers wird überprüft. Anschließend folgt der Einsatz eines Plasmawasserklauenbades in der landwirtschaftlichen Praxis. Der Gesundheitszustand der Klauen wird dabei regelmäßig überprüft und dokumentiert.