Mee(h)r im Stall – Gesundes Stallklima für Tier und Mensch

Herausforderung

Durch den Klimawandel ist mit häufigeren und längeren Hitzeperioden zu rechnen. Für Hühner kann Hitzestress im Stall tödlich sein. Auch an weniger heißen Tagen ist die trockene Luft im Stall belastend, denn sie enthält Keime, Staub und Ammoniak, die durch Einstreu, Federn und Kot eingetragen werden. Das macht nicht nur den Hühnern zu schaffen. Für die mit den Tieren arbeitenden Personen und das Klima sind diese Emissionen ebenfalls belastend.

Lösungsansatz

Eine technische Lösung, um Temperaturspitzen im Stall abzumildern sowie Ammoniak-, Keim- und Feinstaubgehalte in der Stallluft zu reduzieren, entwickelt und testet das Projektteam Mee(h)r im Stall. Die einzelnen Bausteine des Klimasystems kommen in anderen Branchen bereits zum Einsatz. Lebensmittel-, Pharmaindustrie und auch Krankenhäuser setzen zur Desinfektion Vernebelungstechnik ein, die Wasserstoffperoxid (H2O2) in die Raumluft einbringt. Diese wirksame Methode tötet viele Bakterien und Viren ab und soll in dem Projekt in Kombination mit einem Ionisationsverfahren zum Einsatz kommen, das Schimmelpilzsporen, Bakterien und Staub bindet.
Damit wirkt das System klimaregulierend, bindet Staub- und Krankheitserreger, schafft bessere Arbeitsbedingungen und verringert die Emission klimaschädlicher Gase. Die menschlichen Sinne nehmen dieses Verfahren als Meeresbrise wahr, es entsteht der Eindruck von Salz in der Luft. Mehr Meer im Stall sorgt so auch für mehr Wohl für Tier und Mensch.

Das Projekt im Überblick

Verbund Transformationsforschung agrar Niedersachsen

 

Dr. Barbara Grabkowsky

Projektkoordinator/in

Mail: barbara.grabkowsky@trafo-agrar.de

Projektdaten

Vollständiger Name des Projekts: Modellvorhaben zur integrierten Klima-Anpassung und Erregerreduktion in Geflügelställen – Mee(hr) im Stall

Projektlaufzeit: bis 30.04.2025

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