Smart Pig Production (SPP) – Bessere Schweinehaltung durch Sensortechnik

Herausforderung

Für schweinehaltende Betriebe sind es zunehmende Herausforderungen, das Tierwohl zu verbessern, den Antibiotikaeinsatz zu reduzieren, die Produktion transparenter zu gestalten und zugleich die Anforderungen der Gesellschaft an eine zeitgemäße Tierhaltung zu erfüllen. Der Tiergesundheit und der stressreduzierenden Haltung kommen dabei eine besondere Bedeutung zu. Die Bewältigung dieser Herausforderungen erfordert eine zunehmende Beobachtung und Kontrolle der Schweine sowie der Produktionsfaktoren.

Lösungsansatz

In das Projekt sind Landwirte, Techniker, Berater, Wissenschaftler und Tierärzte eingebunden. Durch den Einsatz von Sensortechnik 4.0 in schweinehaltenden Betrieben soll das Wissen über die Schweine und die Haltungsbedingungen verbessert werden. Am Markt verfügbare Sensortechnik wird so modifiziert, dass sie in einem Schweinestall eingebaut werden kann. Daten zu Temperatur, Luftfeuchte, Beleuchtungsstärke, Lautstärke, Ammoniak, Kohlenstoffdioxid und Antibiotikaeinsatz werden rund um die Uhr (24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche) erhoben. Die Daten werden in einer Datenbank („SmartData“) zusammengeführt und ausgewertet. Durch die Entwicklung von Vorhersagemodellen von Krankheiten können die Landwirte in Echtzeit und verzögerungsfrei auf die Entwicklungen im Stall reagieren. Somit tragen die Sensoren dazu bei, die Haltung und Tiergesundheit zu verbessern. Die Zusammenarbeit von konventionell und ökologisch wirtschaftenden Betrieben schafft zusätzliche Synergieeffekte in der Optimierung der Haltungsbedingungen.

Zwischenergebnisse

Die Erfassung von Stallklimadaten unter Praxisbedingungen liefert Informationen, wie sie in dieser Form bislang nicht verfügbar waren. Sie können genutzt werden, um die Tiergesundheit zu verbessern. Die Sensordaten ermöglichen die Durchführung zeitnaher Erfolgskontrollen zur Erkennung von Fehlversorgungen, Havarien oder Schwachstellen.

Zeitnahe Informationen können das Management bei der Planung und Umsetzung von Maßnahmen unterstützen. Die Sensordaten und deren Speicherung („SmartData“) können die Dokumentation der Eigenkontrolle ebenso unterstützen wie die Einhaltung von Standards und die Umsetzung von Maßnahmenplänen.

Halterung - Foto: Dr. Hubert Gerhardy

Das Projekt im Überblick

Marketing Service Gerhardy

Dr. Hubert Gerhardy

Projektkoordinator/in

Mail: msg-garbsen@t-online.de

Projektdaten

Vollständiger Name: Verbesserung von Tiergesundheit und Wettbewerbsfähigkeit auf ökologisch und konventionell wirtschaftenden Betrieben durch Einsatz von 4.0 Sensortechnik (Smart Pig Production)

Projektlaufzeit: 04.02.2019 – 15.08.2022

Website: www.lwk-niedersachsen.de