ALVO-konformer Pflanzenschutz beim Obstbau im Alten Land

Herausforderung

Im März 2015 trat die Altes Land Pflanzenschutzverordnung (ALVO) in Hamburg und Niedersachsen in Kraft. Sie ermöglicht es, im gewässerreichen Niederungsgebiet des Elbstromtals Pflanzenschutzmittel anzuwenden. Die gesetzlichen Gewässerabstände wurden erheblich reduziert. Im Gegenzug forderte der Gesetzgeber die Obstproduzenten auf, das Risiko für Gewässerverunreinigungen durch Pflanzenschutzmittel zu mindern.

Lösungsansatz

Das Projekt leistet einen Beitrag zur Erhaltung von Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit des Obstbaus in Niedersachsen. Es unterstützt sowohl integriert als auch ökologisch wirtschaftende Obstbaubetriebe beim Ausbau eines ressourcenschonenden Pflanzenschutzmanagements. Hierzu untersucht das Projekt technologische Maßnahmen zum Gewässerschutz, beispielsweise Sprühgeräte mit aktiver Abdriftminderung (Tunnelsprühgeräte) oder auch passive Einrichtungen zur Abdriftreduktion (Antidriftnetze), auf ihre Praxistauglichkeit. Zusätzlich werden Einzelmaßnahmen der ökologischen Produktion auf ihre Übertragbarkeit in die integrierte Produktion überprüft. Auf diese Weise wird eine praxistaugliche Umsetzung der ALVO sichergestellt.

Ergebnisse

In den Versuchen waren tunnelartige Sprühgeräte bei der Bekämpfung von Pilzkrankheiten, vor allem Apfelschorf, den Axialgebläse-Sprühgeräten leicht überlegen. Die Wirksamkeit der Läusebekämpfung war mit ihnen hingegen schlechter. Im Ergebnis spricht nichts gegen eine Verwendung tunnelartiger Sprühgeräte in der obstbaulichen Praxis. Minderwirkungen sind in Einzelfällen jedoch nicht auszuschließen. In der Gesamtheit sind vergleichbare Bekämpfungserfolge bei gleichzeitiger Mitteleinsparung durch die verbaute Technik zu erwarten. Detaillierte Ergebnisse finden Sie im Abschlussbericht.